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KORSCH PharmaView® - Augmented Reality in der Praxis


Von Pierre Braun,

Wie sieht die Zukunft der Anlagensteuerung aus? Nach der großen Digitalisierungswelle, die vor allen Dingen das Erfassen, Auswerten, Verarbeiten und Speichern von Daten beinhaltete, sind die Grundlagen dafür geschaffen, einen Schritt weiterzugehen. Neue Maschinengenerationen, wie beispielsweise die XL 4004 , sind vermehrt mit einer smarten Multi-Touch-Bedienoberfläche für eine weitestgehend intuitive Steuerung ausgestattet. Handbücher werden zudem durch die Onboard-Hilfe ersetzt, die dem Anwender als multimedialer Assistent zur Seite steht und anschaulich durch den gewünschten Prozess leitet. Im globalen Wettlauf um maximale Profitabilität, können intelligente Technologien, wie die Augmented bzw. Mixed-Reality, zukünftig die entscheidenden Weichen für noch mehr Prozesssicherheit und Effizienz stellen.

„Mit KORSCH PharmaView® arbeiten wir bereits seit 2016 an unserer Zukunftsvision der virtuellen Maschinenbedienung“, erklärt Pierre Braun, Konstrukteur und Projektleiter bei KORSCH. Durch das Mitwirken im Virtual Reality Business Club Berlin erhielt KORSCH schon sehr früh die Möglichkeit die ungebunden operierende Datenbrille von Microsoft zu testen und für seine Zwecke individuell auszulegen. Zur Interphex 2017 wurde KORSCH PharmaView® dem Fachpublikum erstmals vorgestellt

Die HoloLens ist eine Stand-alone-Lösung mit integriertem Computer, der keine Daten nach außen dringen lässt. Sie ist ohne Kabel, externe Stromversorgung oder Datenanbindung autonom einsetzbar: „Das erhält dem Bediener die volle Beweglichkeit vor der Tablettieranlage – ein großer Vorteil, um Sie in den Alltag des Bedieners zu integrieren“, weiß Pierre Braun. Mit nur 566 Gramm lässt sich die Datenbrille zudem angenehm auch längere Zeit über tragen, beispielsweise, wenn Sie den Operator Schritt für Schritt durch einen Umrüst- oder Wartungsprozess führt. Die bebilderten Hilfestellungen überbrücken auch mögliche Sprachbarrieren und erhöhen die Präzision. Die Steuerung selbst erfolgt durch Handgesten oder durch Sprachbefehle.

„Alles das, was sich zurzeit noch auf dem Touchscreen der Tablettiermaschine abspielt, wird mit PharmaView® direkt ins Sichtfeld des Bedieners projiziert. Das sind zum Beispiel 3D-Animationen, Hologramme, aber auch kurze Videosequenzen, Schaltpläne, Zeichnungen oder virtuelle Markierungen am Gerät. Im Grunde haben Sie mit der HoloLens den Röntgenblick für Ihre Anlage, mit dem Sie selbst nicht sichtbare Bauteile und Baugruppen identifizieren können. Und je besser Sie Ihre Anlage verstehen, desto effizienter ist der Umgang mit Ihr“, ergänzt Pierre Braun. Auch der Anruf beim KORSCH Support kann mit Hilfe der Internetverbindung direkt von der HoloLens aus erfolgen. Der jeweilige Mitarbeiter wird ebenfalls direkt ins Anwenderumfeld eingeblendet.

Damit sind die Einsatzmöglichkeiten für die HoloLens noch längst nicht ausgeschöpft. Sowohl im Entwicklungs- und Designprozess neuer Anlagen oder der Planung einer ganzen Produktionsstraße in einem konkreten Gebäude kann die intelligente Brille hilfreiche Simulationen beisteuern und Verbesserungspotenziale schneller identifizierbar machen. „Neben der Planung von Anlagen können wir KORSCH PharmaView® auch zu Schulungszwecken anbieten. Damit ist es möglich, bereits vor dem Eintreffen einer neuen Tablettiemaschine die Operator detailliert einzuarbeiten, damit sie direkt ab Tag 1 loslegen können“, stellt Pierre Braun in Aussicht. Darüberhinaus ist ebenfalls der Einsatz in Marketing und Vertrieb angedacht. Derzeit arbeiten Pierre Braun und sein Entwicklungsteam am Rollout für die gesamte KORSCH Produktrange.

Bereits jetzt besteht jedoch die Möglichkeit, KORSCH PharmaView® im Berliner INNOVATION CENTER direkt am Gerät auszuprobieren.

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Pierre Braun
Manager Digitale Transformation, KORSCH AG